Weltwirtschaft war noch nie so politisch wie heute: Geopolitik (die Verbindung von Politik, Geographie/Territorium, Ressourcen und militärischer Macht) und Geoökonomie (die Verfolgung außen- u. sicherheitspolitischer Ziele mit Mitteln der Wirtschafts- u. Technologiepolitik) stellen heute entscheidende strategische Risikofaktoren für Unternehmen dar:

Sie haben Auswirkungen auf Märkte, die immer stärker von politisch-strategischen Entscheidungen und Ereignissen bestimmt werden, auf Liefer- u. Wertschöpfungsketten (die wiederum von Ressourcen, Infrastrukturen und sicheren Handelswegen abhängen) sowie auf finanzielle Transaktionen.

Autoritäre Mächte wie China und Russland setzen Geopolitik und Geoökonomie gezielt als Machtinstrumente ein, um Einfluss auf und Kontrolle von strategisch wichtigen Räumen auszuüben sowie Hegemonialansprüche bei der Durchsetzung eigener "vitaler" Sicherheitsinteressen und Territorialforderungen zu reklamieren.

So verbindet Chinas Projekt der "Neuen Seidenstraße" Territorium, Ressourcen, Infrastrukturen, sichere Handelswege und militärische Unterstützung zu einer großen geostrategischen Anstrengung globaler Einflussnahme durch die Schaffung wirtschaflicher Abhängigkeiten.

Die zunehmende "Bi-Polarisierung" der Weltwirtschaft durch die wachsende ökonomisch-technologische Blockbildung USA - China (beide Länder sind die größten Exportmärkte für europäische und deutsche Unternehmen) sowie die Verhängung wirtschaftlicher Zwangsmaßnahmen durch die TRUMP-Regieung (um außen- u. sicherheitspolitische Ziele zu erreichen) stellen Europa und Deutschland vor große geoökonomische Herausforderungen.

Welche Handlungsempfehlungen für deutsche Exportunternehmen ergeben sich aus dieser hochkomplexen Gemengelage?

Freiberuflich tätig